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Die Schlacht von Mogadischu

Das ganze Desaster in Somalia begann praktisch im April 1992 mit einer UNO-Mission. Die sogenannte UNOSOM I-Mission sollte die Nahrungsversorgung der Bevölkerung gewährleisten und somit den Bürgerkrieg beenden. Trotz zahlreicher Überfälle der Güterzüge wurden einige Erfolge erzielt, allerdings konnten die UNOSOM-Beobachter zu keinem endgültigem Friedensschluss gelangen.

Später beteiligten sich auch US-Militärflugzeuge an der Mission, die Hilfsgüter brachten. Ein kleines Team begann sogar mit der Vorbereitung einer Militäroperation, die die Verteilung dieser schützen sollte. Ziel war es ebenfalls wieder, ein Ende des Bürgerkrieges herbeizuführen, so wurde dann auch die UNO-Truppe weiter aufgestockt.

Trotz dieser Einsätze gelang es nicht, die Hungersnot zu stoppen. Zu viele Güterzüge wurden überfallen und ausgeraubt, sodass der Hunger katastrophale Züge annahm. So wurde Ende des Jahres verabschiedet, dass unter US-Führung ein Trupp die öffentliche Ordnung in Südsomalie wiederherstellen sollte, um die Verteilung der Hilfsgüter zu regulieren.

Diese Mission schien anfangs sogar zu funktionieren. Ohne Anwendung von grober Gewalt gelang es ihnen die Nahrungsmittelverteileung zu etablieren und nebenbei noch eine Basis in Mogadischu aufzubauen.

Die Mission UNOSOM II trat im März 1993 in Kraft. Sie sollte die politische Ordnung in Somalie wiederherstellen und somit das ganze land befrieden. Doch bald zeigten sich Probleme auf: Die Truppen waren zu klein und die vielen verschiedenen Nationalitäten konnten sich nicht untereinander koordinieren. Verhandlungen mit Mohammed Farah Aidid - dem wichtigsten Clanführer im Bürgerkrieg Somalias - über einen Waffenstillstand schlugen fehl. Vertreter des Clans versuchten es dennoch, wandten sich nach der Vereinbarung aber wieder von der UNO ab, die dann den Waffenstillstand als ungültig erklärte. Das Hauptziel blieb damit Aidid.

Ende August wurde dann die Einsatztruppe Task Force nach Mogadischu verlegt, die die schon stationierte schnell Eingreifstruppe bei der Fahndung nach Aidid entlasten sollten. Es gab mehrere Angriffe auf vermeintliche Verstecke Aidids, die ihn aber nie persönlich trafen. Weitere Waffenstillstandsverhandlungen mit der UNO schlugen fehl und die Lage spitzte sich zu.

Am 3. Oktober 1993 startete die Delta Force einen erneuten Überfall auf Aidids Stützpunkt, der sich als katastrophal erwies... Geplant war, dass sich Soldaten aus Helikoptern des Typs MH-60 Black Hawk abseilen und das Gebäude sichern, während ein paar weiter auf dem Dach landen sollten und Aidid und seine Vertreter hochzunehmen - und das in einer einzigen Stunde.

Allerdings reagierten die Milizen von Aidid schneller. Es gelang zwar ihn und seine Leute in die Autos zu laden, aber der Widerstand nahm ungeahnte Ausmaße an. Zwei fahrzeuge wurden zerstört und kurz darauf auch ein Black Hawk abgeschossen. Sofort schickte man Truppen zum Absturzort um nach Überlebenden zu suchen und sie zu bergen. Tatsächlich fanden sie zwei Überlebende die zum Stützpunkt geflogen wurden. Der Helikopter, der nun zur Rettung des Rettungsteams kam, wurde selbst beschossen und musste umkehren. Der Auto-Konvoi fand isch schlecht zurecht und konnte sie nicht aufspüren. Somit saß das Team fest und wurde von der SNA-Miliz eingekesselt. Ein wenig später wurde dann der zweite Black Hawk abgeschossen und auf dem Stützpunkt neue trupps zusammengeschlossen, um sie zu retten. Diese kamen aber nur schwer voran, da die Straßen durch undurchdringliche Sperren nicht befahrbar waren. Damit begann ein wohl aussichtsloser Kampf ums Überleben...

Am Abend verschanzten sich noch 99 Task Force-Soldaten in Mogadischu und wehrten sich gegen vereinzelte Angriffe der Somalis. Sie hatten weder Wasser, noch Nahrung oder Nachtsichtgeräte dabei, immerhin sollte die Mission nur eine Stunde dauern.

Ein Rettungskonvoi aus pakistanischen, malayischen und amerikanischen Soldaten bahnte sich kurz vor Mitternacht einen Weg durch die Straßen und angreifenden Somalis. Er teilte sich auf, da keiner die genaue Position der gefangenen Soldaten kannte - ganze zwei Stunden dauerte die Suche, aber sie wurden gefunden und beide Teile des Konvois kamen sicher am Stützpunkt an.

Insgesamt starben in dem über zwölfstündigen Gefecht 18 US-amerikanische Soldaten, ein Malaye und eine nicht genau zu ermittelnde Zahl Somalis, die um 1000 liegen dürfte.